Wachsender Markt der erneuerbaren Energien

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist heute globales Ziel der gesamten Weltbevölkerung. Politisch gewollt, wird von Jahr zu Jahr mehr Strom aus regenerativen Quellen gewonnen. Dieser unaufhaltsame Megatrend bewegt auch die Finanzmärkte.

Die Wettbewerbsfähigkeit erneuerbarer Energieanlagen mit fossilen Kraftwerken ist dank zunehmend geringeren Stromgestehungskosten gegeben. Unter dem Druck des weltweiten globalen Klimawandels geben Regierungen zudem unverändert Investitionsanreize. Profi-Investoren steuern bereits bewusst um, weg von Kohle, Öl und Gas, hin zu sauberer Energie – auch um höhere Renditen zu erwirtschaften.


Schutz vor wirtschaftlichen Risiken fossiler Energien

Neben besseren Ergebnissen im Niedrigzinsumfeld geht es zunehmend auch um den Schutz vor „Stranded Assets" (ökonomisch gescheitertem Kapital). Da Unternehmen, deren Geschäftsmodell auf der Ausbeutung fossiler Reserven basiert, voraussichtlich massiv an Wert verlieren werden. Der aktuelle Russland-Ukraine-Krieg hat zudem die Frage nach einer verstärkten Differenzierung und Unabhängigkeit der Energieversorgung EU-weit auf die politische Agenda befördert. Der Trend zu 100 Prozent Erneuerbare Energien ist unaufhaltsam.


Rekordinvestitionen in Sonne, Wind und Wasserkraft

Laut einer Studie des Finanzinformationsdienstes Bloomberg wurden 2020 weltweit 501,3 Mrd. US-Dollar in die Energiewende investiert. Neben Investitionen in die E-Mobilität und Speichersysteme floss der Großteil in den Ausbau von Erneuerbaren Energien, diese überschritten zum siebten Mal in Folge die 300-Mrd.-Dollar-Marke. Finanziert wurde insgesamt eine Leistung von 256 Gigawatt. Vor allem Photovoltaikanlagen (139 Gigawatt) und Windkraftanlagen (93 Gigawatt) gingen neu ans Netz. Hintergrund hierfür sind sinkende Gestehungskosten vor allem in den Bereichen Wind- und Solarenergie.



Neuinvestitionen in saubere Energie weltweit
 

2004
62.0 Mrd. US-Dollar
2020
501,3 Mrd. US-Dollar

Marktausblick 2040

Schnell sinkende Kosten für Solar- und Windenergie sowie eine wachsende Rolle von Batterien – auch in Elektrofahrzeugen – lässt die Bedeutung von erneuerbaren Energien weiterwachsen.

Rund Dreiviertel der weltweiten Investitionen zur Stromerzeugung werden 2040 in erneuerbare Energieanlagen fließen. Die globale Kohlendioxidemission kann dadurch um 4 Prozent niedriger ausfallen als 2016. Wind- und Solarenergieanlagen werden mit einem Anteil von 48 Prozent ab 2040 konventionelle Kohlekraftwerke als Hauptquelle zur weltweiten Stromerzeugung abgelöst haben und dies bei einem weiter steigenden Energiebedarf von rund 2 Prozent jährlich.

Hiervon gehen die Analysten des Finanzinformationsdienstes Bloomberg (BNEF) in ihrem New Energy Outlook für 2040 aus.

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...sinkende Kosten für Strom aus Solarenergie